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Verkauft: Hl. Barbara: herrliche grosse Skulptur von ca 1650/80

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Herrliche vollplastische, ungefasste Heiligenfigur aus Lindenholz, Süddeutsch, ca. 1650/80: Heilige Barbara von Nikomedia.

  • Höhe ohne Metallkrone ca 80 cm

Die Heilige Barbara ist eine der meistverehrten und volkstümlichsten Heiligen der Kirchengeschichte.

Der Legende nach lebte Barbara im 3. Jh. und war eine sehr schöne und kluge junge Frau, so dass viele Männer aus Nikomedia um ihre Hand anhielten. Barbara jedoch wies die Verehrer zurück. Die junge Frau besuchte eine Gruppe junger Christen, die sich trotz der Christenverfolgung durch den Kaiser heimlich trafen. Barbara lernte dort das Evangelium kennen und kam zu der Erkenntnis, dass sie Christin werden wollte.

Barbaras Vater Dioscuros versuchte, sie von der Außenwelt abzuschirmen und sperrte sie in einen eigens dafür gebauten Turm, um so die Hinwendung seiner Tochter zum Christentum zu verhindern. Dem Turm ließ Barbara ein drittes Fenster hinzufügen – als Symbol der Dreifaltigkeit. Deshalb das Symbol des Turms mit den 3 Fenster in der linken Hand. Barbara soll durch ihren eigenen Vater enthauptet worden sein und gilt deshalb als Märtyrerin. Dioscuros soll danach vom Blitz getroffen worden und verbrannt sein.

Die heilige Barbara zählt zu den 14 Nothelfern, und ihr Verhalten im Angesicht von Verfolgung und Tod gilt als Symbol der Wehr- und Standhaftigkeit im Glauben. Darauf weist ihre Darstellung mit ihrem Attribut, dem Turm, hin, der meist drei Fenster enthält. Deswegen wird sie als Patronin der Türme und der Festungsbauten verehrt. Wegen des von ihr beauftragten Einbaus der Fensteröffnung in den Turm gilt sie als Schutzheilige der Architekten und aller Arten von Bauarbeitern wie Maurer, Zimmerleute, Dachdecker und Elektriker, sowie der Glöckner, Türmer und Glockengiesser.

Bauern erbitten von ihr Schutz vor plötzlich auftretenden Schrecknissen, wie Blitz, Donner und Feuer. Neben den fehlenden Sterbesakramenten dürfte sich dies auf den Blitz beziehen, von dem Dioscuros getroffen wurde. Daher ist sie eine Schutzheilige der Feuerwehr sowie weiterer Berufe, die diesen Gefahren ausgesetzt sind, selbst Waffen herstellen oder mit Feuer umgehen, darunter Feuerwerker, Goldschmiede, Sprengmeister, Salpetersieder, Büchsenmacher und Waffenschmiede. Deshalb zählt eine Fackel zu ihren Attributen.

Wegen des plötzlichen Todes und da die Heilige der Legende nach von einem Felsen geschützt wurde, der sich öffnete und sie verbarg, wählten die Bergleute sie zu ihrer Patronin (der Barbaratag am 4. Dezember ist für Berglaute noch heute ein Feiertag), ebenso die Steinhauer und Geologen. Naheliegend ist daher die Darstellung mit Bergbauwerkzeugen.

Die heilige Barbara wird als Schutzpatronin der Artillerie verehrt und mit einer Kanone dargestellt, in der Hoffnung, die Artillerie möge ihre Ziele in derselben Weise treffen, wie der Blitz den Dioscuros traf.

Wegen der Ähnlichkeit ihres Namens zum lateinischen barba sollen sich Berufe, die Haare oder haarähnliches Material verarbeiten, unter den Schutz von Barbara gestellt haben. Neben Bürstenbindern gilt das für Hutmacher. Zu den anderen Berufsständen, denen die heilige Barbara aus oben genannten Gründen als Schutzpatronin dient, gehören zudem Metzger, Köche, Totengräber und Buchhändler. Sie ist auch Patronin der Mädchen, der Sterbenden und der Gefangenen.